Österreich wählt - wir auch!SPÖ: NR DDr. Erwin NiederwieserZunächst eine Vorbemerkung:Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der bildungspolitischen Abteilung der AK Tirol habe ich vor einiger Zeit die Entwicklung privater Bildungsinitiativen untersucht. Ein Ergebnis war, dass private Initiativen immer dann entstehen, wenn die öffentliche Hand mit ihrem Bildungsangebot gesellschaftliche oder pädagogische Entwicklungen nicht rechtzeitig aufgreift. So sind beispielsweise die Schulen für Berufstätige zunächst als Privatschulen begonnen und erst später verbundlicht worden. Ähnlich hat es sich mit Kindergärten verhalten. Gemeinden haben nicht eingesehen, dass dafür ein Bedarf besteht, private und kirchliche Einrichtungen wurden gegründet und betrieben bis sich auch im breiten Bewußtsein der politischen Akteure die Erkenntnis von deren Notwendigkeit durchgesetzt hat. Ähnlich verhält es sich mit den Schulen in Ihrem Bereich. Da sind es primär pädagogische Überlegungen, die im staatlichen Schulwesen keinen oder keinen ausreichenden Platz finden. Daher sehen wir es als unsere primäre Aufgabe an, auch das öffentliche Schulwesen auf der Höhe der pädagogischen Entwicklungen zu halten – gleichzeitig betrachten wir die privaten Initiativen als legitime Ergänzungen, welche die Innovation im öffentlichen Schulwesen beschleunigen können. zu Frage 1: Aus obiger Einschätzung ergibt sich auch, dass diese Schulen einen Teil des öffentlichen Bildungsauftrages wahrnehmen und daher keineswegs eine alleinige Privatangelegenheit sind – weder finanziell noch von der „Aufsicht“ über diese Schulen im Sinne einer zeitgemäßen Evaluierung. zu Frage 2: Nein, daher trete ich für eine Änderung ein. zu Frage 3: Ja. zu Frage 4: Ja. |