Olivenbäume - Nahbeziehung

Kristina Wolf


die Liebe geht durch den Magen,
und über die Haut,so fing es an

Meine erste Begegnung mit Olivenöl und dem Mittelmeerraum in Dalmatien mit 10 Jahren - Makarska im September eine Offenbarung - ich begleite meine Mutter, Reiseleiterin - Olivenöl als Tafelöl in kleinen Karaffen am Mittagstisch, das wir als Sonnenöl verwendeten.

Wärme, Sonne, Licht, Felsen, Seeigel, hochgewachsene, schöne Einheimische.
Campingplatz mit westlichen Abfällen, Zeitungen, hochinteressant, Pinienluft und Pinienduft.
Der Duft der Freiheit.
Ich fühle mich wohl in meinem jungen, sich öffnenden, wärmespeichernden, genießenden Körper

Aber Feigenbäume ziehe ich vor, wegen der Früchte und Kirschbäume, noch früher als Kind unterwegs in Künstlerateliers und Gärten in der Slowakei (vor allem auf Kirschbäumen). Mein Vater war Sekretär des Künstlerverbandes und begleitete ausländische Gäste und ich ihn

Mit 17 dann in Frankreich Zugriff auf ein traditionelles Rezept zur Herstellung von Sonnenöl : Olivenöl, Zitronensaft und Jod - als Olivenspeckschwarte auf Sommercamps der Frauenbewegung mildert sich der kritische Blick auf den weiblichen Körper, den eigenen sowie den der anderen, durch Ideologie, die Normen aufweicht

Neue Welten und Weltgegenden eröffnen sich.
Der Ozean, Austern, Weiblichkeit. - der Geruch des Maquis.

Ich reife langsam den Olivenbäumen entgegen
Die Begegnung findet dann in Griechenland statt ,Aug in Aug, Zahn um Zahn, mit, über, gegen einen eigenen Griechen mit seinem Kanister eigenen frischgepressten Ölivenöls, kräftiger Geschmack und Geruch, das er, stolz und fröhlich, frisch aus dem Flugzeug geschlüpft, zum Kochen nach Paris mitbrachte.

Malen fing ich Olivenbäume 1995 auf der Insel Tassos bei Rena Meren an
Seitdem jedes Jahr - Glück - kauernd. - Intensives Da-sein, manchmal
Ich bin, im Olivenhain, mit den Bäumen, am Boden sitzend, aufmerksam, da, in Stoupa oder Zakynthos, mit 2 Wasserflaschen, zum Malen, Trinken und über den Kopf schütten, wenn es zu heiß wird, Schatten und Sonne wandern, rote Erde, Licht, Zikkaden die Bäume werden immer lebendiger und ich ? auch

Olivenbäume haben etwas sehr körperliches, kraftvolles, sehniges, knorriges, widerstandfähiges. Ich spüre die Verwurzelung, aber auch den Schwung, Elan, die Drehung, den Tanz in der glimmenden Hitze
Die Wunden der Bäume sind ein Teil des Lebens


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Galerie Wolf
Version: 2.02.2008 (EcZ)