Als ich heute Samstag vormittag entlang der Tulln in der Höhe Neulengbach (linkes Flußufer, nördlich von Neulengbach, nach der Brücke Klosterbergstraße) spazierenging, mußte ich mit großem Schrecken feststellen, daß auch an dieser Stelle in der Vorwoche begonnen wurde, die im Laufe langer Jahre entstandene Vegetation, in brutalster Weise mit Baggern zu "begradigen" bzw. vollkommen abzutragen.
Bis zu diesem Zeitpunkt war dieser Abschnitt des Flusses Tulln mit seiner Uferlandschaft ein gutes Beispiel für einen naturbelassen Lebensraum, ein kleines Reservat für Fauna (z.B. Eisvögel und Reiher!!) und Flora, und ein beliebtes Naherholungsgebiet im Raume Neulengbach. |
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Folgendes mußte ich heute beobachten: Am linken Flußufer wurde bislang auf circa 100 Meter (geschätzt) jegliche Vegetation abgegraben, wurden große Mengen an Humus allem Anschein nach auf Lastwägen verführt, das Flußbett massiv ausgeweitet und "perfekt" begradigt. Anstatt einer vielfältigen Uferlandschaft ist dort nun eine schräge Ebene entstanden. Der Bagger mit dessen Hilfe dieses "Werk" erledigt wurde, steht - scheinbar für das Wochenende geparkt - am Wegesrand und wartet auf seinen Einsatz zu Wochenbeginn. Begonnen wurde auch bereits die größeren Bäume im weiteren Verlauf zu fällen, da diese wahrscheinlich auch dem Bagger einige Mühe bereiten könnten. |
Diese Klagen treffen dann die zuständigen Referenten der Landesregierung persönlich - wie gerade aufgrund des Hochwassers vor 1 1/2 Jahren passiert - und sowas dämpft natürlich die Bereitschaft der Referenten blöde Gesetze zu ignorieren. Denn rechtlich sind sie - so meine Information - derzeit verantwortlich und klagbar.
Skurril wird das Ganze nocheinmal, da die Gemeinde Neulengbach - wie ich hörte - ansich angesucht hat an einem Renaturierungsprogramm des Bundes teilzunehmen wo dann all das, was jetzt unter Mühen zerstört wird unter noch größerem Aufwand versucht werden wird halbwegs wiederherzustellen. |