Fragen zur Wahl - Reaktion Beate Schasching - SPÖ

(Anmerkung: Unsere Fragen wurden in dieser Darstellung herausgelöscht, sind aber über die Links erreichbar)
ad 1.
Als Mitglied im parlamentarischen Unterrichtsausschusses und Schulsprecherin der Österreichischen Kinderfreunde liegt mir die Chancengleichheit aller Kinder und Jugendlichen besonders am Herzen. Den Zugang zur Bildung frei zu halten, ist eines der vordringlichsten Ziele der SPÖ in der Bildungspolitik. Die Abschaffung der Studiengebühren und die Förderung neuer Initiativen zum "lebensbegleitenden Lernen" sind für die SPÖ vordringlich. Sie spricht sich daher auch gegen Schulgelder und sonstige Mehrbelastungen für Eltern und SchülerInnen aus. Um allen Kinder gleich Chancen auch in der Wahl ihrer Schulform zu bieten spricht sich die SPÖ auch gegen das ungerechte Prognoseverfahren aus. Im Bereich der 10 bis 14-jährigen streben wir eine intelligente Kooperation der Mittelstufe an, die sich Wien bereits bewährt hat.

Da dieses Problem, sowie alle Probleme im Bildungeberich, der SPÖ besonders am Herzen liegt, wird es in nächster Zukunft eine von uns eingebrachte Petition zum Thema "Fairness für SchülerInnen in Freien Schulen - Österreichs Position in Europa" geben.

ad 2.
Im Sinne der Gleichbehandlung werde ich mich dafür einsetzen, dass im Rahmen einer Diskussion zu der in Aussicht genommenen Petition, eine für alle befriedigende Lösung gefunden wird.
Das von der schwarz/blauen Regierung eingeführte Prognoseverfahren und die ständingen Kürzungen im Bildungsbereich sind sicherlich nicht der richtige Weg, um unseren Kindern einen freien Bildungszugang zu ermöglichen und um die Eltern finanziell zu entlasten. Die Wahl der Schule sollte allen Kindern und Eltern frei stehen, unabhängig von ihrem Einkommen.

Es ist bedenklich, wenn man sieht, dass das Geld, das der Staat für Bildung ausgibt nicht reicht, sondern dass auch die Eltern zur Kasse gebeten werden. Laut Elternorganisationen und den Konsumentenschützern werden jährlich nicht weniger als 110 Millionen Euro für Nachhilfe ausgegeben. Eigentlich ist es aber Aufgabe der Schulen - und nicht der Eltern - dafür Sorge zu tragen, dass der Lehrstoff so aufbereitet wird, dass ihn auch schwächere SchülerInnen verstehen können. Oftmaliges Wiederholen und selbständiges Arbeiten vertiefen den Lehrstoff und festigen so das Erlernte. Die Eltern würden sich dadurch die aufwendigen Nachhilfestunden ersparen. Dafür braucht man natürlich auch eine entsprechende Anzahl von Pädagogen!

Die SPÖ ist sich ihrer Verantwortung für Bildung bewußt. Investition in Bildung, kostet zwar Geld, wird sich aber in Zukunft doppelt rechnen. Die SPÖ ist gegen ein Prognoseverfahren, das die Kinder in Schubladen einteilt, und ihnen Chancen nimmt, anstatt ihnen neue zu eröffnen.

ad 3.
Es ist mir ein großen Anliegen, dass PädagogInnen für gleiche Leistungen auch gleich viel verdienen. Auch hier will ich dafür sorgen, dass dieses Problem im Zuge der Petition angesprochen wird.

ad 4.
Als Sozialdemokratin wiederstrebt es mir, noch immer Ungleichheiten im Bereich Bildung zu finden. Ich hoffe aber sehr, dass wir dieses Problem im Zuge einer vernünftigen Diskussion lösen können. Die Problematik der Ungleichbehandlung im Privatschulgesetz zwischen konfessionellen und Freien Schulen muss ausführlich erörtert und diskutiert werden.
Version: 12. November 2002 (E.C.Zach)